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Thema: Rollenspiel für Anfänger (tipps) Do Dez 02, 2010 3:10 am
Das Rollenspielforum ist ein weiterer wichtiger Anlaufpunkt, dort findet ihr einige klassen- und rassenspezifische Guides und viele andere Themen rund ums Rollenspiel:
http://eu.battle.net/wow/de/forum/878729/
Die Bestimmungen zu den Rollenspielservern und zur Namensgebung findet ihr hier:
http://www.wow-europe.com/de/policy/
Der offizielle Hintergrund der Warcraft-Story, die Geschichte der Völker:
Falls ihr euch wirklich für Rollenspiel interessiert (einziger Grund, auf einem Rollenspielserver anzufangen) solltet ihr euch unbedingt mit einigen grundsätzlichen Fragen um das Rollenspiel beschäftigen.
Wenn ihr einen RP-Server wählt, seid ihr dazu verpflichtet, eure Rolle zu spielen. Ein RP/PVP-Server ist ein RP-Server mit der Möglichkeit, in umkämpften Gebieten angreifen zu können, nicht andersrum oder etwas dazwischen! Nehmt euch das bitte zu Herzen.
Wichtige Begriffe dazu:
- OOC: Es bedeutet “out of character“. Man spricht also nicht durch den Charakter, den man spielt. Dazu gehören Diskussionen über das Wetter in England, über irgendwelche Statuspunkte von Charakteren oder Gegenständen, sprich jede Diskussion ausserhalb der Rolle des eigenen Charakters (Auch Smilies und Abkürzungen sind nicht gerne gesehen und zerstören die Atmosphäre).
Solche Diskussionen sind im /s- und im /y-Channel verboten! Im /p-Channel gilt es auf dem Rat für gewöhnlich als Verabredungssache.
Dazu einen Auszug aus der Rollenspielserverbestimmung: „In den Kanälen /sagen, /schreien und im Gruppenchat darf nur rollenspielkonform (also kein OOC, bzw. ohne Bezug zur Fantasy) gesprochen werden."
- IC: Heisst soviel wie “in character“. Die Bedeutung sollte klar sein. Man spielt und lebt seine Rolle. Lasst euch durch Anfangsschwierigkeiten nicht entmutigen. Euer Rollenspiel und auch euer Charakter werden sich entwickeln, je mehr ihr eure Rolle zu spielen versucht.
Zögert nicht, einen Spieler, der sich nicht an die Richtlinien halten will, zurechtzuweisen. Falls dies nichts bringen sollte, benachrichtigt einen GM. Wenn von Anfang an strikt gegen die OOC-ler vorgegangen wird, wird der Spielspass, so hoffe ich, auch für die Rollenspieler bestehen bleiben.
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Thema: Re: Rollenspiel für Anfänger (tipps) Do Dez 02, 2010 3:10 am
TEIL 1: WAS SONST NOCH VORAB ZU BEACHTEN IST
- Warum englische Namen? Warum „The Blades of Blood“ und nicht einfach schlicht deutsch „Blutklingen“. Meiner Meinung nach passt ein deutsch klingender Name viel besser zu einem RP-Server, wo man ja auch Deutsch spricht. Bezogen auf Gilden als auch auf Namen von Charakteren.
- Englische Ausdrücke und allgemeine Abkürzungen: Das Vermeiden von auf normalen Servern üblichen Ausdrücken wie „bye“ oder „np“ steigert die Rollenspielatmosphäre. Auch deutsche Abkürzungen gehören natürlich dazu.
- Keine Smilies im /s und im /y! Mag am Anfang schwer sein, auf diese zu verzichten, fängt man aber einmal damit an, merkt man ziemlich schnell, wie unnütz die Dinger eigentlich sind. Für Beschreibungen und Bewegungen des Charakters gibt es die Emote-Möglichkeit (/me oder /e).
- Kein OOC im /s und /y! Wenn ihr jemandem etwas sagen wollt, das OOC ist, dann macht das unbedingt über /flüstern. OOC im /s und /y zerstört, auch wenn die Aussagen mit „ooc: blabla“ anfangen, die Rollenspielatmosphäre!
- FlagRSP oder ähnliche Addons: Damit könnt ihr euch einen Nachnamen geben, das Äußere des Charakters beschreiben und vieles mehr.
- Das Level: Grundsätzlich stören Beschreibungen wie das Level oder andere Werte immer die Atmosphäre und werden als OOC angesehen. Vor allem wirkt es stimmungsvoller, wenn ihr das Level (zum Beispiel eines Angreifers) nicht preisgebt, sondern versucht, euer Gegenüber in charakter anhand seiner Ausstattung und des Eindrucks, den euer Charakter bekommt, zu beschreiben.
Zusätzlich und vor allem für den allgemeinen Channel: Das Level eines Charakters ist nicht gleich seinem Alter. Das Level kann beschreiben, wie weit ein Charakter in seiner Ausbildung zur jeweiligen Klasse ist; die meisten Spieler auf diesem Realm betrachten das Level jedoch als rein spielmechanische Gegebenheit ohne Relevanz fürs Rollenspiel.
Davio
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Thema: Re: Rollenspiel für Anfänger (tipps) Do Dez 02, 2010 3:11 am
TEIL 2: WAS MAN BEIM SPIELEN IMMER TUN KANN
- Wenn man gut Geduld und Zeit hat: In Gebäuden und Kleinstädten/Dörfern, statt zu rennen, einfach mal gehen, oft wird man dann direkt angesprochen.
- Wenn ihr Leute in einer/einem Stadt/Dorf (z.B. Goldshire) seht, sprecht diese einfach mal an. Oft beteiligen sich nach einer Zeit mehrere am RP-Gespräch.
- Man sollte anfangs soviel RP wie möglich betreiben, vor allem die Anfänger und Neulinge: Es prägt sich ein und man lernt es fix.
- Konzentriert euer Rollenspiel vor allem auf den /s-Channel. So trägt euer Rollenspiel zum Rollenspielerlebnis aller um euch herum bei.
- Grundsätzlich: Lasst den anderen ihr Rollenspiel.
Nur weil die vielleicht einen anderen Ton oder eine andere Art drauf haben, kann es trotzdem RP sein. Und vor allem: nicht als Person beleidigt auf RP reagieren!
- Für noch mehr RP: neben dem "SucheGruppe"-Channel einfach auch mal die RP-Möglichkeit nutzen und sich zwecks Mitstreiteranwerbung auf den Marktplatz stellen. Auch wenn ihr zum Beispiel angegriffen werdet, eine Hilferuf im /y steigert die Atmosphäre.
Natürlich bietet sich auch die Suche in den Rollenspieler-Kanälen an:
Allianz: /join rpgruppe und /join oocgruppe
Horde: /join rpgemeinschaft und /join rp
- Rollenspiel in Instanzen: Benutzt kurze Ausdrücke, es wäre unrealistisch, 'blasiert' im Kampf zu reden. Bereitet Makros vor, z.B. '/y Achtung, Patroille!'. Einigt euch, ob ihr den /p für OOC benutzen wollt und wie ausgiebig ihr ihn benutzt (/s ist auch in Instanzen immer RP!). Für 'afk' oder 'ich lieg hier drüben!' ist das vielleicht sinnvoll. Denkt darüber nach, ob das Lootsystem zu eurem Char passt.
- Ständiges, sinnloses, nicht rollenspielgerechtes Rumhüpfen zerstört die Rollenspielatmosphäre und ist praktisch gleich zu stellen mit einem ständigen "lol"-gespamme im /s-Channel (oder ist noch schlimmer, da man Rumhüpfende nicht so einfach ignorieren oder melden kann)!
Davio
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Thema: Re: Rollenspiel für Anfänger (tipps) Do Dez 02, 2010 3:11 am
TEIL 3: DER CHARAKTER - DAS SPIELEN EINER ROLLE!
Einleitung
Nun, hauptsächlich geht es beim Rollenspiel darum seine Rolle zu spielen, wie es ja der Name eigentlich schon ausdrückt. Viele verstehen aber den Begriff Rollenspiel völlig falsch, leider.
Rollenspiel bedeutet nicht, einfach einen fröhlich, friedlichen Umgangston mit den Mitmenschen zu haben. Es bedeutet nicht, dass man nun mit Leuten zusammenspielt, die das Spiel etwas ernster nehmen (diese Hoffnung habe ich schon von vielen vernommen), nein, es geht darum, seine Rolle auszuleben, den Charakter zum Leben zu erwecken, ja die ganze Welt lebhafter, glaubwürdiger, spannender und tiefgründiger zu gestalten. Es geht darum, eurem Charakter einen Hintergrund zu geben, ihm Eigenschaften zu verleihen, Schwächen, Stärken, Gefühle…
Gegenstände haben kein Zahlen mehr. Gegenstände werden unwichtig für den Spieler. Wichtig ist nur noch euer Charakter, seine Gefühle und wie er seine Umgebung wahrnimmt. Man bekommt eine komplett neue Sichtweise. Nicht mehr der Spieler bekommt den blauen Gegenstand, sondern der Charakter. So verliert man als Spieler jeglichen Bezug zu den unwichtigen, sinnlosen Spielinhalten. Und das ist, was Rollenspiel auch interessant macht und vor allem: Rollenspiel wird nie langweilig!
Wie anfangen?
Gebt eurem Charakter einen „normalen“, stimmungsvollen Namen. Ein Name der zu eurem gewählten Volk auch passt. Am besten einer, der aus eurer eigenen Fantasie entsprungen ist. Ich persönlich mag Namen, die keine Bedeutung haben. Nachnamen mit Bedeutungen kann man sich dann allenfalls mit dem Addon FlagRSP geben. Auch hier, achtet darauf, dass der Nachname stimmungsvoll und passend klingt. Euer Name wird schon viel zur allgemeinen Atmosphäre beitragen. Der Ork „Bloodseeker“ macht einen anderen Eindruck als der Ork mit dem Namen „Rotmek“.
Der Hintergrund eueres Charakters ist für die zu spielende Rolle sehr entscheidend. Eure Vergangenheit wird euch Gesprächsstoff geben, euer Handeln teilweise vereinfachen/leiten und vieles mehr. Man kann sagen, der Hintergrund eines Charakters ist auch dessen Grundgerüst. Beim Nachdenken über die Vergangenheit eures Charakters, werden sich schon einzelne Eigenschaften und Verhaltensweisen herauskristallisieren.
Schwächen und Stärken eures Charakters hauchen ihm erst wirklich Leben ein. Es gibt Unmengen an Möglichkeiten einen spannenden und interessanten Charakter zu gestalten. Entwickelt euren Charakter aber so, dass ihr die Rolle auch gerne spielt.
Das Trennen zwischen Wissen des Spielers und Wissen des Charakters
Ein sehr wichtiger Teil im Rollenspiel ist es, stets zwischen den beiden Sichtweisen zu unterscheiden. Je mehr Rollenspiel ihr betreibt, desto leichter fällt euch das Hineinversetzen in euren Charakter. Hierzu zwei kleine Beispiele, die es etwas anschaulicher machen sollten:
- Ich, als Spieler, sehe den Namen eines Mitspielers über dessen Charakters Kopf. Mein Charakter weiss aber natürlich nicht wie dieser Ork dort heisst, es sei denn er hat es von jemandem gehört oder er hat den Ork schon früher einmal kennen gelernt. Dasselbe gilt für Gildennamen. Trifft euer Charakter auf einen Fremden der Gilde „x“, kann euer Charakter das nur erkennen, wenn dieser auch mit dem Gildenzeichen oder anderen Merkmalen ausgestattet ist.
- Weiß eurer Charakter wo es in dieser dunklen Höhle lang geht, oder betritt er sie zum ersten Mal?
Der Spieler betritt die Höhle nun schon zum dritten Mal, doch immer mit anderen Charakteren. So weiss der Spieler sehr wohl wohin die Gruppe gehen muss um ans Ziel zu gelangen. Sein Charakter, der die Höhle zum ersten Mal betritt, hat aber keinen Schimmer wohin ihn dieser Schmale Pfad führen wird.
Davio
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Thema: Re: Rollenspiel für Anfänger (tipps) Do Dez 02, 2010 3:11 am
TEIL 4: DIE GILDE
Achtung, manche Gilden können gefährlich sein und das Rollenspiel und den Charakter zerstören!!
Es gibt viele, viele, viele Gilden, die keinen Wert auf das Rollenspiel legen. Diese werden versuchen, so schnell wie möglich das Höchstlevel zu erreichen, die Instanzen zu farmen, um an Gegenstände zu kommen, um noch mehr Instanzen zu farmen, um an noch bessere Gegenstände zu gelangen usw. Sie versuchen Rollenspieler so gut es geht zu ignorieren und wollen am liebsten auch von Rollenspieler ignoriert werden. Dann gibt es noch viele weitere Gilden die behaupten etwas dazwischen zu sein, zwischen Rollenspiel und Farmen, aber die entpuppen sich früher oder später auch als reine Farming-gilden, da das ganze Rollenspiel doch eh nur eine Behinderung fürs Itemfarmen darstellt. Solche Gilden dürften auf einem Rollenspielserver nicht existieren oder entstehen, denn sie zerstören, auch wenn sie das dementieren, die Rollenspielatmosphäre.
Eine Gilde auf einem Rollenspielserver wird nicht zum Instanzenfarmen gegründet. Gilden auf diesem Server sollten einen Hintergrund, Eigenschaften und Ziele aufweisen. Die Aufnahme sollte generell in character stattfinden, denn der Charakter sollte zu der Gemeinschaft passen, nicht der Spieler.
Ah, diese Orks haben sich also alle zusammengeschlossen weil jeder von ihnen die selben Ziele verfolgt? Diese Menschengruppe dort, werden sie alle vom gleichen Fluch getrieben und haben so eine Gemeinschaft gebildet um gemeinsam dagegen anzukämpfen? Oder haben sie gar andere, gefährliche Absichten?
Ist die Instanzfarmende Gilde „a“ nicht genau gleich wie die Instanzfarmende Gilde „b“? Sie verfolgen die selben Ziele, haben die selben Absichten (Items, Hohe PVP-Ränge, die Instanz „X“ 1000mal farmen) und haben die selben Spieler! Ist das nicht verdammt langweilig?
Davio
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Thema: Re: Rollenspiel für Anfänger (tipps) Do Dez 02, 2010 3:12 am
TEIL 5: "RICHTIGES" UND "FALSCHES" ROLLENSPIEL
Häufig wird über richtiges oder falsches Rollenspiel gestritten. Meiner Meinung nach sollte es solche Streitereien gar nicht geben. Denn, entweder verkörpert man seinen Charakter, spielt ihn konsequent, oder man bleibt der Spieler dahinter und versucht sich halt so gut wie möglich anzupassen oder eben weniger.
Versucht man sich in seinen Charakter hineinzuversetzen, so kann man von Rollenspiel sprechen. Alles andere ist kein Rollenspiel oder einfach der klägliche Versuch sein Dasein auf einem Rollenspielserver zu rechtfertigen. Alles Wichtige über das Verkörpern seiner Rolle habe ich oben schon geschrieben.
Ich glaube jeder Spieler ist im Stande ein wenig Fantasie und Kreativität aufzubringen um sich eine Rolle zu überlegen und diese auch zu spielen. Ich sage das nicht nur, weil das die Rollenspieler hier wollen, sondern weil es euch selber mehr Spass im Spiel bringen wird, als einfach den stupiden Spielinhalten nachzugehen, die uns Blizzard gibt.
Wenn man dann einmal seinen Charakter verkörpert, dann gibt es auch kein „RP-mässiges Sprechen“ mehr und somit würde auch da ein weiterer sinnloser Diskussionspunkt wegfallen. Jeder spielt seinen Charakter und redet, wie auch sein Charakter reden würde. Wenn sich alle an diese Regeln halten würden, würde dann noch jemand fragen ob das nun „Rollenspielslang“ war oder nicht?
Was ich damit sagen will ist, dass auch die Sprache automatisch zum Rollenspiel gehört. Von einem „RP-mässigen Sprechen“ kann dann nicht mehr die Rede sein, man betreibt einfach Rollenspiel *grinst*. Ich hoffe ihr versteht, was ich meine.
Allgemein würde es weniger Probleme geben. Die Spieler, die dann eine Person in dieser Fantasiewelt verkörpern, würden über den Namen, den sie ihren Charakteren geben, nachdenken. Gilden würden nicht mehr lateinisch oder englisch klingende Namen haben (oder spricht ein dreckiger Ork etwa lateinisch?). Das Rumgehüpfe würde nicht mehr existieren und keine Smilies und andere seltsame Ausdrücke wären mehr zu sehen. Man würde nicht mehr Sinnlos angewhispert werden, wo eigentlich Rollenspiel entstehen könnte und viele weitere Angelegenheiten, die die Atmosphäre zerstören, würden uns erspart bleiben...
Davio
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Thema: Re: Rollenspiel für Anfänger (tipps) Do Dez 02, 2010 3:12 am
TEIL 6: SPIELINHALTE UND ROLLENSPIEL
Gegenüberstellung von Blizzards Spielinhalten und dem Rollenspiel
Die Ziele und Inhalte, die uns Blizzard in ihrem Spiel gibt, sind simpel, aber doch attraktiv. Die Spieler werden mit tausenden von Gegenständen gefüttert, und einer ist besser als der andere. Die Instanzen sind schön aufgebaut, dienen aber hauptsächlich dem Zweck, weitere Gegenstände zu präsentieren, die die Spieler lechzend entgegennehmen. Dies wird Blizzard immer weitertreiben, wird neue Instanzen ins Spiel bringen mit neuen Gegenständen für die schon zu toll ausgerüsteten Spieler. Das kann man endlos weiterführen, und das Schlimme daran ist, die Spieler fahren darauf ab, obwohl sie damit eigentlich gar nicht wirklich zufrieden sind. Auch die Spieler, die diesem Itemwahn nachgehen, regen sich über fehlende Spielinhalte auf, und das eigentlich zu recht. Ich verstehe sehr gut, dass man sich freuen kann über neu erhaltene Items und ich nehme das keinem Spieler übel, auch ich kann mich darüber freuen. Schade ist nur, wenn man sich nur noch nach diesen Gegenständen orientiert.
Eigentlich ist World of Warcraft ein sehr langweiliges Spiel, wenn man den Spielinhalt auf dem hohen Level ansieht. Die Gilden haben alle etwa die gleichen Namen, oft lateinische *schmunzelt*, und es gehen alle den gleichen Zielen nach. Alle werden sie getrieben von den ach so tollen Gegenständen. Man kann bisschen rumspielen in den PvP-Instanzen, bisschen duellieren, ein wenig Rumstehen und dann wieder nach besseren Gegenständen farmen gehen…
Meiner Meinung nach ist das Rollenspiel das einzige, was dem Spiel mehr Tiefe bringen kann. Rollenspiel macht die Charaktere erst richtig verschieden und lässt die Welt aufblühen. Na ja, ich will hier nicht alles noch einmal erklären. Ich glaube, jeder sollte erkennen, dass man aus dem Spiel mehr machen sollte als das, wozu es uns treiben will. Und sollte nicht genau das der Grund sein, warum wir hier auf einem Rollenspielserver sind?
Davio
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Thema: Re: Rollenspiel für Anfänger (tipps) Do Dez 02, 2010 3:12 am
Spielinhalte und Rollenspiel verbinden!
Hauptsächlich geht es mir darum, dass auch die Spieler, die gerne in Instanzen gehen und gerne in den Battlegrounds rumhüpfen, einen Bezug zum Rollenspiel herstellen. Ich denke, PvP lässt sich am einfachsten mit Rollenspiel verbinden, aber auch Instanzen können rollenspielerisch bewältigt werden. Was das PvP betrifft, würde das Rollenspiel eine gute Grundlage bieten, es auch im offenen Feld öfters auszutragen. Man könnte sich Handlungen überlegen und Konflikte im offenen Feld austragen, zum Beispiel… es gibt sehr viele Möglichkeiten für spannende Auseinandersetzungen. Die Spieler müssen einfach alle am selben Strick ziehen.
Klar dürfen grosse Gilden die tollen 40er-Instanzen bewältigen, um an bessere Gegenstände zu gelangen. Warum aber das Rollenspiel komplett vergessen? Ist das denn wirklich zuviel verlangt, sich eine kleine Geschichte auszudenken und sich dementsprechend nach außen hin zu verhalten? An dieser Stelle vielleicht nochmals: Dies ist ein reiner Rollenspielserver, auf einem normalen Server wird es euch niemand übel nehmen, wenn ihr nur die Gegenstände im Kopf habt…
Rollenspielen heißt nicht, über das Farmen von Monstern oder über das Ergattern von tollen Gegenständen, die Boss SY droppt, im „Rollenspielslang“ zu sprechen. Das sind alles Intentionen, die vom Spieler ausgehen, das heißt, euer Charakter hat mit diesen Sachen hauptsächlich genau nichts zu tun, oder glaubt ihr, der Ork erzählt dem Troll er gehe jetzt zwei Stunden in den östlichen Pestländern farmen (was ist "farmen"? Schweinezüchten?) um endlich an sein „Mount“ zu gelangen? Niemand in dieser Fantasiewelt kennt diese Begriffe! Dazu gehören auch „lol“ und andere lustige Ausdrücke. Das wurde schon so oft erklärt…wenn ihr einfach mal versuchen würdet, euch in euren Charakter hineinzuversetzen, würdet ihr das wohl selber sehr gut erkennen.
Überlegt euch, was euer Charakter für Intentionen und Ziele haben könnte, und versucht es von euren eigenen zu trennen. Erst wenn man sich von seinen eigenen Absichten abwenden kann, kann das Rollenspiel beginnen, und das besteht darin, sich seinem Charakter zu widmen und ihn auszuleben.
Und je mehr Spieler das machen, desto tiefer und stimmungsvoller wird die Atmosphäre auf dem ganzen Server. Es gäbe keine „Battleground 40-49“-Threads mehr, sondern die Spieler würden sich Handlungsstränge und Konflikte ausdenken und diese im Forum ankündigen. Die Welt würde lebhaft und glaubwürdig werden und es gäbe endlich einen tollen Gegensatz zu Blizzards einfachen Spielinhalten!
Davio
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Thema: Re: Rollenspiel für Anfänger (tipps) Do Dez 02, 2010 3:14 am
FINZLES ROLLENSPIEL-GUIDE
Ich möchte hier kurz versuchen, allen RP-Neulingen ein paar Tipps zu geben, wie sie sich am besten IC verhalten sollen, damit man niemandem auf die Füße tritt (aus gegebenen Anlass).
Vorwort
Rollenspiel ist bei weitem komplexer, als viele annehmen. Wer glaubt: mittelalterliche Sprache = Roleplay, der soll sich noch nie so geirrt haben. Meistens wirkt ein „Seid gegrüßt, edler Gnom“ bei weitem unpassender als ein schlichtes „Hallo“. Des weiteren muss man beim RP immer darauf aufpassen, sein Gegenüber nicht (absichtlich oder unabsichtlich) einzuschränken (-> Power-Emotes). Besonders in Streitsituationen (wie sie natürlich mal vorkommen können) passiert das sehr oft. Also wie geht man die Sache nun an? Ich versuch es mal grob zu umreißen:
1. Dein Charakter
Dein Einstieg in die Welt von Warcraft beginnt, wie in jedem anderen Spiel, über das Erschaffen eines Charakters. Auf „normalen“ Servern (PvE, PvP) ist dies mit dem Wählen von Klasse, Rasse, Geschlecht, Aussehen getan. Willst du aber Rollenspiel betreiben, solltest du dir über deinen Charakter wesentlich mehr Gedanken machen.
Ein passender Name ist hier schon mal ein solider Grundstein. Alle Legolas-Verschnitte, Orckillas und sonstige Namen sind absolut unerwünscht. In erster Linie ist hier natürlich die Policy einzuhalten. Was auch gut wäre, wär ein Nachname dazu. Die Namenswahl sollte natürlich zum Volk passen, denn auch wenn Herbert Baker ein der Policy entsprechender Name ist, so wirkt ein Nachtelfenjäger mit dem Namen Herbert mehr als lächerlich. Wenn man unter chronischer Einfallslosigkeit leidet, so findet man im Netz mehr als genug Namensgeneratoren für die verschiedenen Völker (Google hilft).
Wenn ihr das alles habt, könnt ihr euch eigentlich schon in die Welt einloggen. Aber ihr solltet euch auf jeden Fall noch einen Hintergrund zu eurem Charakter ausmalen. Woher kommt er? Wie alt ist er? Was hat ihn dazu bewegt, zu den Waffen zu greifen? Das ganze muss nicht bis zum Erbrechen ausdetailliert sein, aber grob umrissen. Warum man das macht? Nun, zum einen hat man so schon mal Stoff für „Small Talk“, und zum anderen ist die Vergangenheit eines Charakters der Grundstock für sein Verhalten. Merk dir, dein Charakter tötet z.B. Van Cleef nicht, weil dieser ein schickes Schwert oder eine Lederrüstung droppen kann, sondern weil er den Auftrag von der Volksmiliz erhalten hat, oder weil die Defias sein Haus niedergebrannt haben.
Aus gegebenen Anlass möchte ich hier noch eine Kleinigkeit erwähnen. Ich weiß, viele möchten gerne einen großen Helden in WoW verkörpern. Wer wollte noch nie der edle Ritter in strahlender Rüstung sein, der ganze Länder im Alleingang vor dem Bösen befreit? Aber es wirkt meist billig. Natürlich kann man sagen, man ist das uneheliche Kind von Arthas und Jaina Proudmoore, aber wie gesagt, es wirkt plump. Viel lebendiger wirkt ein Charakter, der nicht dem „Standard-Heldenklischee“ entspricht. Ein Bauer z.B., dessen Haus von den Defias niedergebrannt wurde und der nun zu den Waffen greift, um es denen heimzuzahlen. Eine Schildwache, deren Geliebter in der Schlacht um den Mount Hyjal gefallen ist, ein Zwerg, dessen Taverne von einem Konkurrenten demoliert wurde… was weiß ich… die Möglichkeiten sind wesentlich vielfältiger als die Char-Erstellung.
Bleibt aber bei euren Ideen im Rahmen. Es gibt in WoW keine Vampire und keine von Spielern gesteuerten Halbgötter, und auch Halbdämonen wirken meist sehr aufgesetzt und langweilig (weil schon 10000 mal durchgekaut).
Ich möchte hier an einen Spieler erinnern, der durch sein RP und seinen schlichten, aber schön gespielten Charakter auf einem ganzen Realm berühmt wurde. Jeder kannte ihn, obwohl er kein strahlender Held war, keine dicken Epiks hatte. Er spielte einen einfachen Zwerg, der gerne angelte. Dadurch wurde er zum Vorbild für viele (besonders seine Geschichte, dass er das Meer leer gefischt hätte machte ihn auf dem ganzen Realm beliebt). Orbolosh, wir vermissen dich!
So… damit wär schon mal ein absolut wichtiger Grundstein fürs RP gelegt. Ab geht’s nach Azeroth…
2. Verhalten
WoW ist ein MMORPG, und dieses Genre zeichnet sich immer dadurch aus, dass man mit vielen Leuten interagiert. Ihr müsst immer bedenken, dass der Zwerg, der euch da gegenüber steht, kein NPC ist, sondern ein Mensch, der ebenso Spaß am Spiel haben will wie ihr. Im Falle des Rollenspiels verkörpert auch dieser eine Rolle und möchte diese natürlich auch spielen. Wichtig ist, dass man im RP nicht übertreibt. Bleibt im Rahmen. Euer Charakter ist weder unverwundbar noch unsterblich noch überhaupt der beste (nicht einmal Paladine^^).
Gebt eurem Gegenüber Zeit zu reagieren. Es bringt gar nichts, wenn man im Sekundentakt Emotes raushaut, während das Gegenüber noch versucht, auf das erste korrekt zu reagieren. Lasst euch Zeit. Rollenspiel sollte ohne Druck geschehen. Man hats ja nicht eilig.
Davio
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Thema: Re: Rollenspiel für Anfänger (tipps) Do Dez 02, 2010 3:14 am
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Davio
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Thema: Re: Rollenspiel für Anfänger (tipps) Do Dez 02, 2010 3:15 am